Wellenlängen
Fotos: Graw Böckler
Wellenlängen
Wenn Du eine Geschichte gut erzählst – wie erzählst Du sie?
Und wenn Du eine Geschichte nicht gut, überhaupt nicht gut erzählst – wie erzählst Du sie? (Gertrude Stein)
Wie und worüber schreiben Menschen, wenn man sie einlädt, Thema, Umfang und Form selbst zu bestimmen? Im Rahmen von Autor:innenresidenzen in Kapstadt und Istanbul sammelt Katharina Cromme seit 2017 Geschichten. Auf der Suche nach neuen Arten und Weisen des Erzählens und mit dem Verdacht, dass traditionelle Erzählformen von einer Welt erzählen, die es vielleicht schon gar nicht mehr gibt, bittet sie Menschen mit den unterschiedlichsten Eigenschaften, Erfahrungen, Fähigkeiten und Möglichkeiten etwas aufzuschreiben, was ihnen wichtig ist. Jede Geschichte ist eine neue Weltordnung. In den sehr unterschiedlichen Texten präsentieren alle Autor:innen ihre einzigartige und unvergleichliche Perspektive aufs Leben. Wer nicht schreiben kann, diktiert.
Niemand repräsentiert dabei ein Thema oder eine Identität – und doch lesen und schreiben wir Repräsentation in Texte hinein, oder? Lesen und Schreiben ist Vorstellung und Wahrnehmung zugleich. Wir verorten uns, setzen uns in Beziehung mit der Umwelt.
Wellenlängen ist eine literarische Langzeitstudie. Ausgehend von den Erzählungen erproben wir im Labor Möglichkeiten, die Vielstimmigkeit des Materials für ein Publikum hörbar, sichtbar und erfahrbar zu machen.
Team
Weitere Laborbeiträge
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